Eine Gruppe junger Personen steht gemeinsam mit Kultusminister Schwarz auf einer Wiese vor einem Baum zum Gruppenfoto.

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

1.200 Referendare für den Schuldienst vereidigt

Zum Einstellungstermin Anfang Mai nehmen rund 1.200 Lehrkräfte in Hessen den pädagogischen Vorbereitungsdienst (Referendariat) auf – darunter erstmals rund 75 Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger mit akademischen Hintergrund.

Dabei tragen die neuen Regelungen zum Einstieg als Lehrkraft mit nur einem Unterrichtsfach, wofür die Landesregierung speziell das Schulgesetz angepasst hatte, dazu bei, dass sich die Zahl beim Quereinstieg im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hat. Auch mehr Absolventen mit abgeschlossenem Lehramtsstudium haben den Einstieg in den hessischen Schuldienst gefunden. Der Hessische Minister für Kultus, Bildung und Chancen, Armin Schwarz, zeigte sich am Mittwoch bei den Vereidigungsveranstaltungen für die jungen Lehrkräfte erfreut und betonte: „Das ist ein bedeutender und erfüllender Beruf, um junge Menschen auf ihrem Bildungsweg zu begleiten. Die Weiterentwicklung unserer Maßnahmen zur Lehrkräftegewinnung zeigt Wirkung. Die Zahlen belegen, dass insbesondere der neue Quereinstieg mit einem Fach als attraktiver Zugang zum Lehrerberuf angenommen wird. Wir haben die Wege in den hessischen Schuldienst gestärkt und das System insgesamt noch flexibler und durchlässiger gestaltet.“

In diesem Jahr nehmen 40 zukünftige Lehrkräfte das neue Quereinstiegsformat mit einem Unterrichtsfach wahr, weitere 35 starten über den Quereinstieg mit zwei Fächern.

Neue Lehrkräfte für alle Schulformen

Rund 2.400 Nachwuchskräfte beginnen jährlich in Hessen nach dem ersten Ausbildungsabschnitt (Studium mit Erstem Staatsexamen) den Vorbereitungsdienst (Referendariat mit Zweitem Staatsexamen), der in enger Verzahnung von Theorie und Praxis an Schulen und Studienseminaren durchgeführt wird. Turnusmäßig gibt es auch einen Termin im November, bei dem die Zahlen der Vereidigungen in der Regel höher ausfallen.

Die neuen Lehrkräfte werden in allen Schulformen eingesetzt – von Grund- und weiterführenden Schulen über berufliche Schulen bis hin zur sonderpädagogischen Förderung. Minister Armin Schwarz und Staatssekretär Dr. Manuel Lösel begrüßten die angehenden Lehrkräfte in feierlichen Vereidigungen an mehreren hessischen Standorten.

Vereidigungen in Kassel, Fritzlar, Gießen und Bad Vilbel

In Kassel und Fritzlar hat Bildungsminister Armin Schwarz am Mittwoch je rund 145 und 30 neue Lehrkräfte vereidigt. „Ich gratuliere Ihnen herzlich zur bestandenen Ersten Staatsprüfung und heiße Sie als zukünftige Lehrkräfte im hessischen Schuldienst willkommen! Sie fördern, inspirieren und prägen die jungen Menschen. Ihr Engagement wird die Zukunft unserer Gesellschaft entscheidend mitgestalten“, sagte Schwarz.

In Gießen und Bad Vilbel hat Staatssekretär Dr. Manuel Lösel rund 120 beziehungsweise 100 von ihnen den Eid abgenommen. „Wir brauchen engagierte junge Lehrkräfte wie Sie, die die Zukunft unserer Schulen aktiv mitgestalten. Für Ihren Start in den Vorbereitungsdienst wünschen wir Ihnen viel Erfolg, Freude an der Arbeit und stets ein sicheres Gespür im Umgang mit Ihren Schülerinnen und Schülern“, sagte Lösel.

Mit einer hessenweiten Initiative wird weiterhin in den Oberstufen geworben, damit sich noch mehr junge Menschen für den Beruf als Lehrkraft entscheiden. Fast 20.000 Schülerinnen und Schüler vor dem Abitur sind damit schon erreicht worden.

Hintergrund

Der Vorbereitungsdienst in Hessen beginnt im Jahr jeweils Anfang Mai und Anfang November und dauert 21 Monate. Die Ausbildung ist in vier Phasen unterteilt und schließt mit der Zweiten Staatsprüfung ab. Aktuell sind über 67.000 Lehrkräfte an Hessens mehr als 1.800 öffentlichen Schulen tätig. In diesem Jahr entstehen zusätzlich 4.000 neue Lehrerstellen, um die personelle Versorgung weiter zu sichern. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler beträgt aktuell rund 815.000.