Der Botschafter und der Minister stehen in einem Klassenraum neben einem Klassentisch, an welchem 5 Schüler und Schülerinnen sitzen.

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Botschafter Makeiev dankt Frankfurter Schule für Unterstützung

Mehr als 30.000 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine sind in der Folge des russischen Angriffskriegs bisher in hessischen Schulen aufgenommen und unterstützt worden.

Hinzu kommen aktuell fast 250 geflüchtete und hier beschäftigte Lehrkräfte, von denen einige unter anderem durch Weiterqualifizierungen eine langfristige Lehrbefähigung für den Schuldienst erhalten haben – in Fächern wie Mathematik, Physik, Informatik, Englisch und Deutsch als Zweitsprache. Bildungsminister Armin Schwarz und der ukrainische Botschafter Oleksij Makeiev haben sich vor Ort während eines Besuchs an der Carlo-Mierendorff-Schule in Frankfurt zur umfangreichen Förderung ausgetauscht. 

Einzigartiges Sprachangebot stärkt Perspektiven

Hessen ist Vorreiter: An der Mierendorff-Schule wird der deutschlandweit einzige Oberstufenkurs in der zweiten Fremdsprache Ukrainisch angeboten. Das Angebot gründet sich auf die hessische Initiative aus dem vergangenen Schuljahr für interessierte Schülerinnen und Schüler. Es geht vor allem um eine bessere Bildungs- und Berufsperspektive für ukrainische Jugendliche. Neben Englisch, das sie schon in der Ukraine gelernt haben, müssen die jungen Ukrainer schnell Deutsch lernen, das allerdings nicht als Fremdsprache anrechenbar ist. Die Einführung von Ukrainisch als zweite Fremdsprache ermöglicht höher qualifizierte Abschlüsse wie das Abitur. In diesem Schuljahr ist der Unterricht in der zweiten Fremdsprache mit mehr als 200 Schülerinnen und Schülern auf 18 Standorte in Hessen ausgeweitet worden.

Bildungsminister Schwarz: „Wir stehen an der Seite unserer Freunde aus der Ukraine, die schon so lange so viel durchleiden müssen. Wir bieten den Jugendlichen und Lehrkräften eine stärkere Bildungs- und Berufsperspektive – auch für den Wiederaufbau ihres eigenen Landes.“

Botschafter Makeiev: Hessens Unterstützung trägt dazu bei, die Beziehungen zwischen den Menschen zu vertiefen, was in diesen für uns so schwierigen Zeiten besonders wertvoll ist. Ich danke dem Land Hessen für dieses Engagement.“

Erfolgreiche Integration an hessischen Schulen

Von den zuletzt etwas mehr als 20.000 ukrainischen Schülerinnen und Schülern, haben rund 15.000 den Sprung in Regelklassen geschafft. 5.600 werden noch in Intensivklassen zum Erwerb der deutschen Sprache gefördert und erhalten dort wie die anderen geflüchteten oder zugewanderten Jugendlichen (rund 20.000) eine Werte- und Demokratiebildung.

Als bisher einzige Schule in Deutschland gehört das Johanneum Gymnasium in Herborn dem OECD-Netzwerk für internationale Schulpartnerschaften an, mit einer Verbindung zur Lyceum-Schule 241 in Kiew. Als weitere Schule hat sich die Frankfurter Carlo-Mierendorff-Schule beworben.