Mit der Novellierung des Hessischen Weiterbildungsgesetzes setzt das Land ein wichtiges Zeichen zur Stärkung der Maßnahmen in der Weiterbildung und vor allem der Erwachsenenbildung. „In Zeiten von Populismus und eines erodierenden Wertebewusstseins ist diese Förderung essentiell für unsere Gesellschaft. Die Weiter- und Erwachsenenbildung kann Antworten auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und technische Veränderungen unserer Zeit liefern. Sie stärkt die Grundbildung von Erwachsenen – dazu zählen etwa die Alphabetisierung, die Medien- und Gesundheitsbildung oder die politische Bildung“, sagte Bildungsminister Schwarz im Hessischen Landtag. Dort brachten die Regierungsfraktionen von CDU und SPD den Gesetzentwurf zur ersten Lesung ein.
Mehr Unterstützung für Weiterbildungsträger, weniger Verwaltungsaufwand
Gesetzlich abgesichert wird damit unter anderem die Projektförderung aus dem Weiterbildungspakt mit Anbietern der Freien Träger und Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft. Hierüber werden vor Ort auch Demokratiewerkstätten, Netzwerke der Demokratiebildung oder Projekte zur Wertevermittlung oder gegen Diskriminierung im Sport ermöglicht. Auch Weiterbildungsangebote speziell für den ländlichen Raum – zum Beispiel im Bereich Landwirtschaft – werden mit der neuen Regelung gesetzlich abgesichert. „Die Landesregierung übernimmt Verantwortung und sorgt für Verlässlichkeit bei den Angeboten. Gerade die Demokratiebildung ist das Gebot der Stunde“, sagte Schwarz.
Vorgesehen ist zur Planungssicherheit für die Anbieter eine jährliche Erhöhung der Fördermittel um 1,5 Prozent. Bis zum Jahr 2030 ist dies ein Zuwachs um mehr als vier Millionen Euro. Landesweit tätige Weiterbildungsträger sollen zudem einen festen Basisbetrag erhalten. Das Fördersystem wird übersichtlicher, effizienter und der Verwaltungsaufwand dadurch reduziert.
